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„Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich“

Kinderaktion, © Marion Meyer

Projekt zum Helene-Weber-Denkmal im Mirker Quartier Wuppertal

8. OKTOBER 2021 | AKTUELLES
JULIA DÜRBECK – KUNSTVERMITTLUNG UND ANIKA BRUNS – KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM

Auf Initiative von Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, wird Helene Weber, eine der Mütter des Grundgesetzes, 2021 auch in Wuppertal in besonderer Weise geehrt. Auf dem Helene-Weber-Platz im gründerzeitlichen Wohnquartier Mirke ist mit Mitteln der Heimatförderung des Landes NRW ein Denkmalort entstanden. Die Organisation übernahm eine Projektgruppe aus Stadtentwicklung, Gleichstellungsstelle und Von der Heydt-Museum gemeinsam mit einem Beirat, der aus Mitgliedern der Bezirksvertretung und lokalen Akteur:innen bestand. Am 18. September 2021 wurde der umgestaltete Platz bei schönem Spätsommerwetter mit einem bunten Fest eingeweiht.

Die Verwandlung des Platzes in einen Denkmalort besteht aus mehreren Teilen: Mittig auf dem Platz wurden strahlenförmig um die große Linde herum zehn Natursteinplatten mit dem Satz „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ verlegt. Der Satz aus dem Paragraf 3 des Grundgesetzes wurde von Grundschulkindern in zehn verschiedenen Sprachen in Schriftzüge umgesetzt, die von Steinbildhauer Gregor Rasch in die Platten gemeißelt wurden. Am Rand des Platzes ist ein großes Wandgemälde der Wuppertaler Künstlerin Birgit Pardun entstanden. Das Werk des Lichtkünstlers Gregor Eisenmann ist in den Abendstunden zu sehen, wenn seine aufwendige Lichtinstallation Bildmotive zu Helene Webers Wirken auf den Platz und eine Hausfassade projiziert.

Einweihung Helene Weber-Denkmal, © Julia Dürbeck
Einweihung Helene Weber-Denkmal, © Julia Dürbeck

PROJEKT FÜR KINDER ZUM HELENE-WEBER-DENKMAL

Ein weiterer wichtiger Bestandteil zur Schaffung eines Denkmalorts für Helene Weber waren die Mitmachprojekte für Kinder und Jugendliche im Quartier. In zwei Projekten, im Von der Heydt-Museum und in der Alten Feuerwache, setzten sich Kinder im Sommer 2021 künstlerisch mit dem Gleichstellungsparagrafen des Grundgesetzes auseinander: „Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ war das zentrale Leitmotiv.

In einem Kunstprojekt des Von der Heydt Museums unter Leitung der Künstlerinnen Annika Heldmann, Andrea Raak und Christiane Thomas haben Kinder der Ganztagsschule Mirker Bach sich lebendig und kreativ mit Helene Weber auseinandergesetzt. Die Kinder haben viel über Helene Weber erfahren und erforschten, welche Ideen und Aufgaben sie hatte und warum ihr gedacht wird. Teil des Projekts war es auch, das Von der Heydt-Museum zu besuchen und Werke von Künstler:innen im Museum kennenzulernen. Die Schüler:innen setzten anschließend mit Farbe, Musik und Experimentierfreude selbst eigene Ideen zu Helene Weber und dem Thema Gleichberechtigung gestalterisch um. Entstanden sind mit viel Elan der Kinder vierzig Acrylscheiben, die jeweils ganz eigene farbige Porträts von Helene Weber zieren. Auch in den kommenden Jahren soll der Helene-Weber-Platz ein Ort der Begegnung sein und auf die noch immer aktuelle Frage nach Gleichberechtigung der verschiedenen Geschlechter hinweisen.

EINWEIHUNG HELENE WEBER-DENKMAL

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