Die erste „Freundschaftsanfrage“ des Von der Heydt-Museums gilt Hans-Christian Schink (geb. 1961). Die Ausstellung, die Arbeiten der zurückliegenden zwei Jahrzehnte des Fotografen mit Hauptwerken aus der Sammlung zur Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert zusammenführt, eröffnet eine Reihe, in der renommierte zeitgenössische Künstler eingeladen werden, sich mit den reichhaltigen Beständen des Hauses auseinanderzusetzen.
Schinks Werk beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Landschaft als Resultat der Interferenzen von Natur und gestaltetem Raum, kunsthistorisch gesehen ein geschichtsträchtiges Genre, dessen Konventionen und Codes er gleichermaßen bestätigt wie hinterfragt. Den Pionieren der Moderne wie Caspar David Friedrich, Carl Blechen, Ferdinand Hodler, Alfred Sisley, Paul Cézanne und Vincent van Gogh stellt Schink ausgewählte fotografische Arbeiten gegenüber. Gezeigt wird unter anderem die Foto-Serie „Hinterland“, in der Schink mit ebenso viel Sachlichkeit wie Sensibilität die Landschaften Mecklenburg-Vorpommerns erkundet. Auch die Foto-Reihe, die Schink 2005 im tropischen Regenwald von Vietnam schuf, tritt in einen Dialog mit der Malerei des deutschen und französischen Naturalismus. Ganz neu sind Schinks Unterwasserlandschaften, die erstmalig zu sehen sein werden.
Zur Ausstellung erscheinen ein Katalog in der Reihe „Freundschaftsanfrage“ (12 €) und zwei Editionen „Unter Wasser“ (Aufl. je 8, Stück 750 €. Erhältlich im Shop). Bei Hartmann Books, Stuttgart, erscheint das Buch „Hans-Christian Schink: Unter Wasser“, mit herausgegeben vom Von der Heydt-Museum (49 €).