Am Samstag, den 10. Juni findet das Sommerfest von 11–18 Uhr statt. Der Eintritt ist kostenfrei. Zum Programm gelangen Sie hier.
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Das Von der Heydt-Museum präsentiert eine umfassende Ausstellung zu der Künstlerin Erinna König – die erste Retrospektive nach dem frühen Tod der Düsseldorferin im Oktober 2021. Gewürdigt werden soll damit eine für NRW bedeutende Künstlerin, die insbesondere in der rheinischen Szene eine Schlüsselrolle spielte.
König bearbeitete Gebrauchs- und Alltagsgegenstände durch skulpturale und malerische Eingriffe. Die vorgefundenen Dinge – Objekte und Materialien – sind Ausgangspunkte für neue Sichtweisen, die sich in ihrer Kunst auf sensible Art entfalten. Ihr Atelier war gleichzeitig Lagerraum, wo sich ihr die bereitstehenden Dinge im entscheidenden Moment öffneten und unter ihren Händen in Skulpturen, Objektbilder oder Installationen verwandelten.
Erinna König, geboren in Warstein 1947, studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Dieter Roth und Joseph Beuys und blieb nach ihrem Studium in Düsseldorf, wo sie ihr Atelier führte und ihre Position in der Kunstlandschaft von NRW festigte. In den 1960er und 1970er Jahren, zu Königs Studienzeit, wurde die Frage, ob abstrakt oder gegenständlich zu arbeiten sei, an den Akademien kontrovers diskutiert. Entschlossen, sich diesem Denken in Gegensätzen zu entziehen, ging sie ihren eigenen Weg und entwickelte eine komplexe künstlerische Strategie: Sie untersuchte Formen als auch Materialien um ihrer selbst willen, ohne Motive und Inhalte dabei zu vernachlässigen.
Die Retrospektive des Von der Heydt-Museums zeigt eine repräsentative Auswahl aus Erinna Königs Gesamtwerk: Objekte und Installationen, Fotografien und Grafiken. Hinter diesem vielgestaltigen Schaffen verbirgt sich eine faszinierende Künstlerinnenpersönlichkeit, die sich auf ebenso sympathische wie humorvolle Weise als politisch bewusst und gesellschaftskritisch zu erkennen gibt.